Batavia-Werft
Die Batavia wird derzeit gründlich restauriert. Am Fock- und Großmast stehen nur die Untermasten, überall sieht man kleinere und größere Gerüste, es riecht nach frischer Farbe. Schaut man sich das Schiff näher an, sieht man auch, dass das Not tut. Und auch das Unterwasserschiff verträgt eine Behandlung. Da das Schiff wegen der fehlenden Stengen und großer Teile der Takelage bedeutend leichter ist und somit nicht so tief wie sonst im Wasser liegt, wird das gut sichtbar.
Auf dem Werftgelände liegen die Marsplattformen - ist auch mal interessant, sich diese aus nächster Nähe betrachten zu können. Und die Türen aller Werkstätten stehen den Besuchern offen, auch hier sieht man, dass gearbeitet wird; man sieht aber auch jede Menge offenbar schon sehr lange dort herumliegende Teile, vielleicht ja als Reserve für eventuelle Schäden gedacht...
Zeven Provincien
Da gab es mal einen Traum... Auf dem Gelände der Batavia-Werft sollte ein weiterer 1:1-Nachbau entstehen - das Flaggschiff des "holländischen Nelson", Admiral de Ruyter, in der Viertageschlacht gegen England im Jahre 1666. Seit etlichen Jahren steht das imposante Spantengerüst, gebaut wie einst das Original.
Ein Brand auf dem Werftgelände im Jahr 2008 zerstörte zwar vieles, das Schiff selbst aber blieb zum Glück davon verschont.
Dennoch scheint es offenbar so, dass dieses Schiff leider nie fertiggestellt werden wird. Das Spantengerüst liegt dort nun seit etlichen Jahren, das Holz ist teilweise schon verrottet; wie sich das Schiff bei einer Fahrt auf offener See verhalten würde, vermag niemand abzuschätzen.
Dennoch lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall. Allein das Spantengerüst ist imposant, und klettert man einmal hinein und hinauf, ahnt man, was für ein prächtiges Schiff die Zeven Provincien einst war. Es wird auch ständig daran gearbeitet. Die Galionsfigur wurde bei meinem Besuch frisch angemalt. Der Heckspiegel steht unter einem Dach an der Seite des Spantengerüstes. Masten liegen da, Anker und Kanonenrohre. Es bleibt auf jeden spannend, wie sich dieses Projekt weiterentwickelt.
Im Inneren der Werkstätten entsteht ein Modell der Zeven Provincien im Maßstab 1:10. Bei diesem Modell kann man schon mal genüsslich mit der Zunge schnalzen!
*alle Fotos wieder mit freundlicher Genehmigung der Batavia-Werft
Lelystad, Hafen
Im Hafen ganz in der Nähe lagen wieder zahlreiche Segelschiffe. Einige alte Bekannte waren dabei, die ich auch schon vor 6 Jahren fotografieren konnte, aber es waren auch jede Menge Schiffe, die ich noch nicht kannte, dabei.
Besonders angetan hatte es mir eine schmucke Brigg mit dem schönen Namen Aphrodite. Sie ist ein Neubau aus dem Jahr 1993.
Rund ums IJsselmeer
Wenn man denn schon am IJsselmeer ist, ist eine Rundfahrt um dieses schöne Gewässer Pflicht. Und in nahezu jedem Ort, welcher direkt am Wasser lag, lagen in kleineren und größeren Häfen Segelschiffe bzw. waren solche auch auf dem Wasser unterwegs.