Baubericht Papegojan, Kapitel 4: Arbeiten am Rumpf, kleines Zwischenfazit


 

Arbeiten am Rumpf

 Irgendwann hatte ich jede Menge Teile zu liegen, die nur darauf warteten, mit dem Rumpf verbunden zu werden, und los ging es.
Der Weißleim floss wieder in Strömen! Es galt einige wichtige Dinge zu beachten, vor allem musste ich daran denken, dass insgesamt 6 Geschützlafetten vor dem Schließen einzelner Decks eingebaut sein müssen! Die Rohre kann man später von außen reinbauen, das ist kein Problem.
 
Schließlich war alles soweit klar, dass die Bordwände angebracht werden konnten. Spannung bis ins Unermessliche - würden alle Geschützpforten passen und auch ansonsten keine größeren Störungen auftreten? Aber der Bausatz ist klasse, und ich habe offenbar auch gründlich gearbeitet, denn die Teile passten perfekt!
Ha, und auf dem 5. Bild hier sieht man sogar meine Fensterkreuze! 
Wenn jetzt jemand über den Spant stolpert, der in der vorderen Geschützpforte (4. Bild) zu sehen ist: Da war ich auch so ungefähr 20 Minuten verzweifelt. Aber ein intensiver Blick in die Bauanleitung zeigte mir, dass diese Luke geschlossen ist, also Entwarnung, das muss so sein!
So, und dann noch der Ausblick auf die kommenden Schritte: Die Zweitbeplankung! Ich habe schon mal eine Trockenübung gemacht und bin begeistert - auch das scheint alles zu stimmen!
Die Zweitbeplankung muss noch etwas warten, ich werde erst einmal so viel wie möglich anderes machen, (also Decksaufbauten, innere Relingstützen und all so Sachen) denn die Bordwände werden durch andauerndes Anfassen und Halten auch nicht besser. In einem Kartonbauforum habe ich gelesen, dass jemand sein Modell, also die Decks und Beplankung und so, zwischendrin mal farblos mit mattem Lack gestrichen hat. Ich halte das für eine gute Idee, denn grad bei dem Werkstoff ist es stets problematisch, wenn man mal mit Kleister oder Farbe kleckert, das dann wieder spuren- und schadensfrei abzuwischen. Da werde ich mich nächste Woche mal in einem Spezialgeschäft beraten lassen - ich brauche sowieso unbedingt weitere Farben.

(Hier gab es dann die am Anfang erwähnte Pause, als ich die Werft baute.)

Jetzt, da die Werft arbeitsfähig ist, geht es hier endlich weiter! Zwar habe ich heute nicht mehr viel geschafft, aber nun ist auch das letzte Deck angebracht, kleinere Seitenverkleidungen innen sind dran, Ränder und Öffnungen haben den Pinsel zu spüren bekommen, und das Heck gewinnt auch langsam an Konturen.

 

Egal ob Holz, Karton oder was auch immer - bei jedem Modell gibt es so Teile, die wollen und wollen einfach nicht aufhören.
Aber ebenso tapfer wie geduldig steht man das durch. Bei mir sind es grad schmalen Streifchen, die an die Innenseite der Bordwand kommen und die oberen Enden der Spanten darstellen. Am Kartonmodell heißt das Streifchen ausschneiden, Kanten färben, trocknen lassen, dann sauber ankleben. Querstreben der Stückpfortenumrandung nicht vergessen!
Aber die Steuerbordseite ist irgendwann fertig, jetzt habe ich mit der anderen Seite begonnen.
Dann sind alle Leisten am Innern der Bordwand angebracht, und ich hab auch schon die erste Ladeluke mit Grätings geschlossen.

Nachdem der Rumpf ja recht flink zusammengebaut war, geht es logischerweise jetzt viel langsamer voran. Da freut man sich schon über kleine Fortschritte. Aber man will ja auch möglichst lange Spaß am Bauen haben; insofern soll das in keiner Weise als Nörgelei verstanden werden.

Ich habe vorhin in meiner Funduskiste gekramt und dabei 15mm-Kanonenrohre von Krick gefunden. Da ja am Kai der Werft u.a. auch drei Lafetten stehen, habe ich mal probeweise eins der Rohre da draufgesetzt. Hmm, so richtig gefällt mir das noch nicht. Aber eins weiß ich genau: Ich bin kein Kartonpurist (mehr), deshalb werde ich die Rohre auf keinen Fall aus Karton bauen und schon gar nicht mit den Teilen aus dem Bausatz, denn die überzeugen mich überhaupt nicht. Aber die Krick-Rohre sind kürzer als die aus dem Bausatz es wären.Hmm, mal sehen, was ich da mache...

Kleines Zwischenfazit

 Meine Begeisterung über dieses Modell bleibt auf hohem Niveau. Das wird auch nicht dadurch geschmälert, dass man sich manchmal in der Bauanleitung einen Wolf sucht nach einem bestimmten Teil, von dem man einfach wissen möchte, wo es hin soll! Und nicht immer findet man es. Aber irgendwann kommt man von selbst darauf, also ist alles gut.